Digitale Begegnung

Digitale Begegnung

Nach 3 Jahren Besuchspause wegen Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg hat unsere Vereinsvorsitzende Eva Aras im Herbst Wolgograd besucht. Dabei ist der Wunsch entstanden, dass man zumindest digital einmal in Kontakt treten kann. So haben wir für den 12.12.2023 ein digitales Meeting organisiert, bei dem auf 14 Bildschirmen 9 Personen aus Deutschland und 8 Personen aus Russland anwesend waren.

Da sich nicht alle Teilnehmer persönlich kannten, haben wir die Zeit vor allem dafür genutzt, uns gegenseitig vorzustellen und uns mitzuteilen, wer wir jeweils sind und was jeder von uns macht. Einige kannten sich natürlich zum Teil seit Jahren von früheren Besuchen und haben sich über das Wiedersehen gefreut. Andere sind neu hinzugekommen und haben den anderen mitgeteilt, warum sie in dem jeweiligen Verein in Köln, bzw. in Wolgograd mitarbeiten. Eva Aras und Ludmilla Koshlakova haben übersetzt für diejenigen, die nicht beide Sprachen beherrschen.

Leider konnte die Geschäftsführerin Elena Shatokhina nicht rechtzeitig von einem anderen Termin mit dem Taxi zu Hause sein, was sie sehr bedauert hat. Teilgenommen hat aber Olga Z., die das „Gehirn“ des Köln-Vereins genannt wurde: früher war sie Reiseführerin, konnte sehr gut deutsch verstehen und lesen und hat etliche Veranstaltungen zur deutschen Kultur gestaltet. Sie war extra bei ihrem Sohn, wo leider technisch nicht alles funktioniert hat. Aber die Freunde in Wolgograd lernen den Umgang mit dieser Technik und hoffen, dass beim nächsten Mal alles klappen wird.

 

Nach der persönlichen Vorstellung standen das Zwangsarbeiterprojekt und generell die kulturelle Zusammenarbeit und Verständigung im Vordergrund des Gesprächs. Besonders eine ältere Dame, die von den Spendensammlungen in ihrem Alltag unterstützt wird, hat sich über dieses Treffen gefreut. Ein Teilnehmer, ein deutscher Arzt, bemühte sich auf diesem Weg, Kontakt zu Arzt-Kollegen in Wolgograd zu bekommen, um mit ihnen die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zu intensivieren.

Am Ende haben wir uns über die bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsfeiern ausgetauscht und uns alles Gute dazu gewünscht. Wir alle wollen diese digitalen Begegnungen fortsetzen, aber auch den persönlichen Besuch wieder ins Auge fassen. Nach dem Gespräch haben Wolgograder Teilnehmerinnen noch einmal mit Eva Aras Kontakt aufgenommen und ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass man alte Gesichter wiedersehen und neue kennenlernen konnte. Man möchte dieses „Format“ auf jeden Fall fortsetzen, das von einer Teilnehmerin als „Lichtblick“ bezeichnet wurde.