Preis der Robert Bosch Stiftung für deutsch-russisches Bürgerengagement
Mit unserem Projekt selbstverwalteter Seniorenclubs, das 2001 in Wolgograd startete und mittlerweile auf 6 Clubs mit rund 200 regelmäßigen Besuchern angewachsen ist, haben wir im Jahr 2007 den 2. Preis der Robert Bosch Stiftung für deutsch-russisches Bürgerengagement gewonnen.
Das Projekt wurde zusammen mit unserem russischen Partner der Organisation „Guter Nachbar“ konzipiert und wird in Wolgograd organisatorisch von dieser betreut. Die Idee der deutschen offenen „Seniorentreffs“ liegt dem Projekt zugrunde und wird mit Hilfe deutscher und russischer Spenden- und Fördergelder in Wolgograd umgesetzt. Insbesondere die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, Berlin unterstützt das Projekt mit Fördermitteln. In Wolgograd stellen die Bezirksverwaltungen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Veteranenräten Räume bzw. Wohnungen zur Verfügung. Diese werden grundrenoviert und mit Kücheneinrichtung, Büro-, Sportgeräten und Unterhaltungselektronik ausgestattet. Die Stadtverwaltung Wolgograd fördert das Projekt und hat seit 2006 einen eigenen Posten für die Seniorenclubs im Budget.
Die konkrete Arbeit übernimmt ein ehrenamtlicher Seniorenrat aus mehreren Personen, der zum Beispiel Veranstaltungspläne ausarbeitet sowie Arbeits-, Gesundheits- oder Freizeitgruppen organisiert. Die inhaltliche Ausrichtung der Seniorenarbeit ist komplett selbstbestimmt. Eine nebenamtliche Leiterin, die eine Aufwandsentschädigung erhält, sorgt für Kontinuität und ist fester Ansprechpartner für die monatlich rund 200 Besucher der bisher sechs eingerichteten Clubs.
Das rege Clubleben bietet den Mitgliedern neben Unterhaltung, Festen und Feiern, eine Reihe von Selbsthilfegruppen vor allem zu Gesundheitsthemen. Spezielle Beratungen werden von Fachleuten zu Rechts- und Rentenfragen durchgeführt.
Das erfolgreiche Konzept der Seniorenclubs stößt auch über Wolgograd hinaus zunehmend auf Interesse.