Am 2. Februar 2018 jährt sich zum 75. Mal das Ende der Schlacht von Stalingrad.
Wolgograd, das ehemalige Stalingrad, wurde durch den Angriff bzw. Kampf der 6. deutschen Armee von August 1942 bis Anfang Februar 1943 in großem Umfang zerstört. Bereits am 23. August warf die deutsche Luftwaffe ca. 1000 Tonnen Bomben auf die Stadt, wodurch tausende Einwohner getötet und verletzt wurden. Wegen der verspäteten Evakuierung kamen durch die anschließenden Kämpfe schätzungsweise 140.000 Einwohner ums Leben. Der Befehlshaber der 6. Armee, Friedrich Paulus, der im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess 1949 Zeuge für den Anklagepunkt „Verbrechen gegen den Frieden“ war, weil er als Generalstabsoffizier den Überfall auf die Sowjetunion militärisch ausgearbeitet hatte, lehnte trotz aussichtsloser Lage ein Kapitulationsangebot der Roten Armee am 8. Januar 1943 ab.
Für die Stadt Wolgograd hat das Gedenken an die Schlacht eine kaum zu überschätzende Bedeutung. Dabei wird nicht nur der insgesamt über 1 Mio. Toten unter den sowjetischen Soldaten und Einwohnern der Stadt gedacht, sondern Stalingrad wird auch als militärischer Wendepunkt bei der Verteidigung gegen das Deutsche Reich gefeiert.
Wir wollten von Personen des öffentlichen Lebens wissen, welche Bedeutung die Schlacht von Stalingrad und das Gedenken daran heutzutage haben. Nicht alle Angeschriebenen haben uns geantwortet. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass der Ministerpräsident des Landes NRW Armin Laschet (CDU), der ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Russischen Forums Matthias Platzeck, die Journalistin Prof. Gabriele Dr. Krone-Schmalz und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski ihre Gedanken mitgeteilt haben. Sie können nachfolgend gelesen werden.
Gerhard Militzer
Prof.Dr.Krone-Schmalz MP A.Laschet M.Platzek Manfred Rekowski