Vorkriegsgefahr? Das Russlandbild in den deutschen Medien

Dienstag, 05.02. 19:00 

Veranstaltung mit der VHS, dem Friedensforum, Ver.di, der Lutherkirche Südstadt und unserem Städtepartnerschaftsverein im VHS-Forum am Neumarkt (mit Fritz Pleitgen u.a.)

Flyer zur Veranstaltung (pdf)
Artikel zur Veranstaltung (RT Deutschland)

Am 5. Februar luden wir zu unserer 3. gemeinsamen Veranstaltung mit ver.di Köln-Bonn-Leverkusen, dem Kölner Friedensforum, der Lutherkirche Südstadt, dem Friedensbildungswerk und der VHS Köln ein. 

Die Brisanz des Themas lockte viele Interessierte in das schöne Forum der VHS am Neumarkt, und  300 Gäste kamen. Neben Fritz Pleitgen, dem ehemaligen Intendanten des WDR und Russlandkenner, saßen Ulrich Teusch, Kommunikationswissenschaftler und u.a. Autor der Buches „Lückenpresse“, und der junge Journalist und Ukrainekenner Stefan Korinth auf dem Podium. Walter van Rossum moderierte die spannende und teilweise kontrovers diskutierende Runde. Man war sich im Wesentlichen einig in der Einschätzung der momentan gefährlichen weltpolitischen Lage, die sich in einem Stadium zwischen Krieg und Kaltem Krieg befinde und besonders durch die Umwandlung  in eine multipolare Weltordnung immer komplizierter und unberechenbarer werde. Ulrich Teusch und Stefan Korinth führten konkrete Beispiele an, in der unsere Medien ihre wichtige Rolle in dieser brisanten Lage nicht aufklärend  wahrnehmen, sondern durch ihre oft einseitige Darstellung Konflikte mit einem alten Russland-Feindbild eher anheizen.

Alle waren sich am Ende einig, dass es dringend eine Änderung in der Osteuropapolitik geben müsse. Fritz Pleitgen wünschte sich eine neue, aktive Friedensbewegung.

Es war ein interessanter Abend, der alle stark zum Nachdenken anregte. Schade, dass  für eine Diskussion mit den Anwesenden nachher die Zeit nicht mehr reichte.