Vom 28. bis 30. Juni 2017 fand in Krasnodar, Südrussland, die 14. Deutsch-Russische Städtepartnerschaftskonferenz statt.
Alle zwei Jahre treffen sich deutsche und russische Vertreter von Städtepartnerschaften, um miteinander zu diskutieren und neue gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen.
Vor zwei Jahren war die Stadt Karlsruhe die Gastgeberin.
Insgesamt waren mehr als 600 Teilnehmer in Krasnodar vertreten. Die Stadtregierung Krasnodar – die Stadt ist so groß wie Köln – hatte sich sehr viel Mühe gegeben, ein interessantes und spannendes politisches Programm zu präsentieren; dabei kam auch ein anspruchsvolles Kulturprogramm nicht zu kurz.
Besonders zu erwähnen ist eine wirklich beeindruckende Veranstaltung für Jugendliche aus beiden Ländern. An dem einwöchigen Jugendcamp nahmen auch Kölner Jugendliche – Auszubildende der Stadt Köln in Begleitung von Herrn Seifert teil.
Ein Höhepunkt der Partnerkonferenz war das Auftreten der beiden Außenminister Lawrow und Gabriel zu Beginn des Kongresses. Beide unterstützten den Gedanken des friedlichen Miteinanders, der gerade von den Städtepartnerschaften vorgelebt wird. Die hohe politische Repräsentanz durch die Außenminister war eine höchst erfreuliche Stärkung des Partnerschaftsgedanken. In der Tat, Städtepartnerschaften sind „Bürgerinitiativen des Friedens“; das ist auch bei den Begegnungen immer wieder deutlich geworden.
Der Gesamtkongress war aufgeteilt in sechs Foren, die alle sehr gut besucht waren.
- Wirtschaft: Russland und Deutschland
- Aktuelle Herausforderungen der Kommunen und Perspektiven der Zusammenarbeit
- Erinnerung um der Zukunft willen
- Zusammenarbeit Bildung, Sprachförderung und Jugend
- Städtedialog und Sport
- Soziale Fragen im Rahmen von Städtepartnerschaften
Damit war ein breites Spektrum gegenseitig interessierender Fragen abgedeckt.
In einer Abschlussveranstaltung wurden in eindrucksvoller Weise die Ergebnisse in den jeweiligen Fachforen präsentiert.
Ich persönlich hatte als Mitglied des Deutsch-Russischen Forums die Aufgabe, einen Impulsvortrag zu konkreten Themen der Zusammenarbeit im Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge zu halten. Ich habe diesen Vortrag schriftlich zusammengefasst. Bei Interesse kann ich ihn gerne zur Verfügung stellen.
Unser „Wolgograd-Verein“ war durch unsere Vorsitzende sehr gut vertreten. Natürlich hat Frau Aras die Gelegenheit genutzt, die Kontakte mit den Vertretern am Wolgograd zu vertiefen. Der Wolgograder Oberbürgermeister zeigte ein großes Interesse an der Intensivierung der Partnerschaft. Gleichzeitig hat er zu einer internationalen Konferenz über „Volksdiplomatie“ Ende Oktober nach Wolgograd eingeladen.
Alles in allem zeigt sich, wie sehr Städtepartnerschaften gerade in schwierigen Zeiten in der Lage sind, Verbindungen und Kontakte zwischen Städten und Bürgern aufrecht zu erhalten und neue Brücken zu bauen.
Jürgen Roters