Donnerstag, den 17. Januar 2013, 19 Uhr
Vortrag: „Und legt in diesen Brief hinein, in jedes Wort der Liebe Kraft …“ Feldpostbriefe aus Stalingrad
Feldpostbriefe aus Stalingrad – persönliche Botschaften und das gesellschaftliche Interesse an ihnen
Vortrag von Dr. Jens Ebert
In der deutschen Erinnerungskultur zur Schlacht um Stalingrad spielen Feldpostbriefe bis heute eine bedeutende und nicht nachlassende Rolle. Goebbels wollte sie für den „totalen Krieg“ nutzen und in der alten Bundesrepublik zeichneten die (gefälschten) „Letzten Briefen aus Stalingrad“ ein einseitiges Opferbild vom deutschen Soldaten. Stalingrad wurde zu einem modernen Mythos Die Angehörigen der 6. Armee galten über politische und ideologische Grenzen hinweg als „Helden“. Besonders in der jungen DDR nahmen Stalingrader wichtige Positionen ein. 2003 rief der Deutschlandfunk mit großem Erfolg auf, unpublizierte Feldpostbriefe für eine Sendestaffel einzuschicken.
Der Vortrag dokumentiert die Geschichte der Feldpost aus Stalingrad und geht anhand von Briefauszügen der Frage nach, wie die Teilnehmer der Schlacht die tägliche lebensbedrohliche Situation reflektierten, welche Ängste, Wünsche und Hoffnungen sie hatten.
Einritt: 4,50 EURO, erm. 2 EURO
Treffpunkt: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum